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  • Intelligentes Alarmmanagement

Was wird automatisiert und was bleibt manuell in modernen Leitstellen

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2 Minuten

Was wird automatisiert

1. Alarmpriorisierung und -filterung 

Leitstellen erhalten täglich tausende Signale. KI und regelbasierte Engines automatisieren die Bewertung, Sortierung und Weiterleitung von Alarmen. 

Wie es funktioniert: 

  • Wiederkehrende oder bekannte Störalarme werden automatisch unterdrückt. 
  • Alarme werden mit Metadaten (z. B. Zeit, Quellentyp, zugehöriges Video) angereichert, bevor sie den Operator erreichen. 
  • Ereignisse mit mehreren Auslösern – etwa Bewegung + Tür offen + Zeit außerhalb der Geschäftszeiten – werden sofort eskaliert. 

Diese Automatisierung entlastet Operatoren und reduziert die Ermüdung durch wenig relevante Meldungen. 

2. Videoverifizierung und Vorverarbeitung 

Operatoren müssen nicht mehr stundenlang Aufnahmen durchsuchen, um einen Alarm zu prüfen. Moderne Plattformen stellen vorab geschnittene Videoclips oder Live-Pop-ups passend zum Ereignis bereit. 

Wie es funktioniert: 

  • Videoclips vor und nach dem Alarm werden automatisch an das Ereignis angehängt. 
  • KI hebt Bewegungen hervor, erkennt Personen oder Fahrzeuge oder markiert ungewöhnliches Verhalten. 
  • Ansichten mehrerer Kameras werden synchronisiert, um den vollständigen Kontext zu zeigen. 

Das verkürzt Entscheidungszeiten und verbessert die Qualität der Vorfallüberprüfung. 

3. Workflow- und Aufgabenautomatisierung 

Nach der Validierung eines Ereignisses können je nach Art und Schwere die nächsten Schritte automatisiert werden. 

Wie es funktioniert: 

  • Automatisierte Benachrichtigungsketten informieren Sicherheitsdienste, Polizei oder Schlüsselträger. 
  • Aktionspläne werden anhand vordefinierter SOPs ausgelöst. 
  • Berichte werden mit Ereignisdaten und Zeitstempeln vorab ausgefüllt. 

Das sorgt für Konsistenz und schnellere Reaktionen in Drucksituationen. 

4. System-Health- und Wartungschecks 

Überwachungsplattformen überprüfen permanent die Leistung angeschlossener Geräte – ganz ohne Operatoren. 

Wie es funktioniert: 

  • Gesundheit von Kameras oder Sensoren (z. B. Bildrate, Verbindung, Temperatur) wird in Echtzeit überwacht. 
  • Meldungen bei Ausfall von Geräten oder Kommunikation werden automatisch ausgelöst. 
  • Regelmäßige Kontrollen können ganz ohne menschliches Zutun eingeplant werden. 

Automatisierung hält das System betriebsbereit, ohne Techniker-Ressourcen zu binden. 

Was bleibt manuell

1. Bedrohungsbewertung und Eskalationsentscheidungen 

Trotz aller Daten ist nicht jedes Ereignis eindeutig. Operatoren bringen Erfahrung und Urteilsfähigkeit ein, die Maschinen noch nicht leisten können. 

Warum: 

  • Feingefühl: Jemand, der herumlungert, könnte verdächtig sein oder einfach nur auf eine Mitfahrgelegenheit warten. 
  • Abgleich mit mündlichen Informationen: Anrufe von Kunden oder Sicherheitspersonal bieten oft wichtige Zusatzinformationen. 
  • Koordination verschiedener Beteiligter: Die Eskalation an Polizei, Feuerwehr oder interne Teams erfordert Abstimmung und Klarheit. 

Menschen bleiben entscheidend, wenn es um Ermessensspielraum und die Abwägung von Vorgehen geht. 

2. Kundenkommunikation und Vorfallbearbeitung 

Operatoren sind das menschliche Bindeglied zwischen System und zu schützenden Personen. Sie nehmen Anrufe entgegen, beruhigen und managen Ausnahmen. 

Warum: 

  • Emotionale Intelligenz: Einen aufgebrachten Kunden zu beruhigen oder eine Entscheidung zu treffen, kann automatisiert nicht ersetzt werden. 
  • Umgang mit Streitfällen oder unklaren Situationen: Ein defekter Sensor oder ein missverstandener Alarm erfordert oft direkten Kontakt. 
  • Bestätigung von Maßnahmen in risikoreichen Fällen: Kunden wünschen häufig Rückmeldung, bevor etwas veranlasst wird. 

Die menschliche Stimme ist weiterhin entscheidend für Vertrauen und Verbindlichkeit. 

3. Ermittlungen und Nachbereitung von Vorfällen

Wenn etwas schiefgeht – oder beinahe – sind Analyse und Lernen unverzichtbar. Dafür braucht es kritisches Denken, nicht nur Automatisierung. 

Warum: 

  • Zusammenführung von Ereignisabläufen über verschiedene Systeme hinweg 
  • Erkennen von Lücken in Abläufen oder Schulungen 
  • Erstellung von Berichten für rechtliche oder versicherungstechnische Zwecke 

Maschinen liefern die Daten. Menschen machen daraus Erkenntnisse. 

Die richtige Balance finden

Die besten Leitstellen automatisieren nicht alles – sondern das Richtige. Das bedeutet: 

  • Automatisierung für Geschwindigkeit, Mengen und Standardabläufe nutzen 
  • Menschliche Kontrolle da belassen, wo Risiko, Urteil oder Kommunikation gefragt sind 
  • Systeme gestalten, die intuitiv, transparent und bei Bedarf leicht übersteuerbar sind 

Ein gemischtes Modell steigert Effizienz, macht Teams resilienter, fokussiert Operatoren und bietet Kunden schnelleren, besseren Service. So kann das Geschäft wachsen, ohne an Qualität einzubüßen. 

Das wichtigste Fazit

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